Tipps im Kampf gegen Blattläuse
Erst ist es ein Dutzend und schon kurze Zeit später sitzen auf einmal Hunderte an Blattläusen auf der Pflanze. Die Schädlinge vermehren sich besonders schnell. Ohne Befruchtung gebärt eine sogenannte Stammmutter pro Tag etwa fünf weibliche Jungtiere. Somit erschaffen die kleinen Tiere perfekte Bedingungen für ihre Verbreitung.
Inhaltsverzeichnis
So belagern Blattläuse die Pflanzen
Die Blattläuse verteilen auf den Gewächsen klebrigen Honigtau, auf dem sich daraufhin schwarze Rußtaupilze festsetzen. Siedeln sich die Blattläuse in großer Vielzahl auf den Pflanzen, drohen ernstzunehmende Schäden.
Die Schädlinge dringen in die Zellen ein und saugen im Gegenzug den Pflanzensaft aus.
Dies hat oftmals zur Folge, dass frische Blätter verkrüppeln, komplette Triebspitzen verkümmern oder sich Krankheiten ausbreiten.
Erster Tipp: Blattläuse mit der Hand ablesen
Als Vorbeugung vor einem Blattlaus-Befall sollten Gartenbesitzer die Gewächse regelmäßig nach Blattläusen absuchen. Vorzugsweise befallen die Schädlinge Heckenkirschen, junge Triebe von Obstgewächsen, rote Johannisbeeren oder Rosen. Zusätzlich zu frischen Trieben bevorzugen die Insekten ebenfalls weiche Pflanzenzellen, junge Blätter oder Knospen.
Ist eine Pflanze nur von wenigen Tieren befallen, können Hobbygärtner die Schädlinge einfach ablesen.
Zweiter Tipp: Einsatz von natürlichen Mitteln und Pflanzenschutzmitteln
Ist die Pflanze bereits in großer Vielzahl von Blattläusen befallen, ist der Griff zum Gartenschlauch unumgänglich. Es hilft, die Blätter mithilfe eines kräftigen Wasserstrahls abzuspritzen.
Genügt diese Maßnahme nicht, sollten Gartenbesitzer ein Pflanzenschutzmittel einsetzen. In dem Fall sollten sich Hobbygärtner für nützlingsschonende Mittel entscheiden.
Natürliche Mittel gegen Blattläuse sind ein Sud oder Jauche aus Knoblauch, Brennnessel und Ackerschachtelhalm.
Dritter Tipp: Nützlinge ansiedeln
Zahlreiche Vögel, Gallmücken, Schwebfliegen, Florfliegen und Marienkäfer gelten als natürliche Fressfeinde von Blattläusen. Informationen des Nabu zufolge frisst allein ein Siebenpunkt-Marienkäfer an einem Tag bis zu 150 Blattläuse. Dadurch könnte der Nachwuchs eines einzigen Marienkäfers im Laufe eines Sommers bis zu 100.000 Läuse verspeisen.
Deshalb sind Gartenbesitzer gut beraten, die Nützlinge im eigenen Garten durch heimische Pflanzen anzulocken. Gute Beispiele sind im Apfelbaum angebrachte Meisenkästen oder an der Schuppenwand befestigten Insektennisthilfen.
Vierter Tipp: Lavendel anpflanzen
Einige Kulturpflanzen sind ebenfalls dafür geeignet, um Blattläuse zu vertreiben. Eine gute Wahl sind Lavendel, Zwiebeln oder Knoblauch. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Blattläuse auf andere Gewächse umzulenken.
Beispielsweise zieht Kapuzinerkresse die schädlichen Insekten an. Dieses Gewächs könnte von der eigenen Lieblingspflanze ablenken.