Feiertage in Deutschland: Ungleiche Verteilung
Hierzulande werden immer mehr Feiertage eingeführt. Jüngstes Beispiel ist das Bundesland Berlin, das kürzlich den Weltfrauentag am 8. März als Feiertag einführte. In Thüringen wurde mittlerweile der Weltkindertag am 20. September als Feiertag anerkannt.
Doch trotz der neuen Feiertage können die beiden Bundesländer noch längst nicht mit der Anzahl an Feiertagen in Süddeutschland mithalten.
Inhaltsverzeichnis
Bundesweit gültige Feiertage
Deutschlandweit gibt es insgesamt neun gesetzliche Feiertage, die für alle Bundesländer gelten. Dazu gehören:
- Neujahr: Beginn des neuen Jahres
- Karfreitag: Tag als Erinnerung an die Kreuzigung von Jesus Christus
- Ostermontag: Feier zu Ehren der Auferstehung Jesu Christi
- Tag der Arbeit: Kampftag für Arbeitnehmerrechte
- Christi Himmelfahrt: Rückkehr von Jesus Christus zu dessen Vater in den Himmel
- Pfingstmontag: Geburtsstunde der Kirche; gilt als Fest des Heiligen Geistes
- Tag der Deutschen Einheit: Feier der deutschen Wiedervereinigung
- Erster Weihnachtstag: Feier der Geburt Jesu Christi
- Zweiter Weihnachtstag: Erinnerung an Wandel von Gott zum Menschen
Landesweit gibt es in Deutschland insgesamt 20 Feiertage, die jedoch nicht immer in allen Bundesländern frei sind. Weitere Feiertage sind beispielsweise Fronleichnam, das Augsburger Friedensfest, der Reformationstag, Allerheiligen oder der Buß- und Bettag.
Mehr Feiertage im Süden
Insgesamt neun von 18 Bundesländern haben zehn Feiertage pro Jahr. Mit Ausnahme von Hessen gelten diese Feiertage vor allem für nördliche Bundesländer. In Bayern, in Baden-Württemberg und im Saarland ist die Situation völlig anders. In diesen Bundesländern erfreuen sich Einwohnern an zwölf Feiertagen pro Jahr.
In Augsburg gibt es sogar noch einen weiteren Feiertag.
Alljährlich zelebrieren Einwohner vor Ort das Augsburger Friedensfest am 8. August. Demzufolge verzeichnet die Stadt die meisten Feiertage pro Jahr, insgesamt 14 Stück.
Mehr und weniger beliebte Feiertage
Nun verweist eine Umfrage darauf, dass drei Viertel der deutschen Bevölkerung die gleiche Anzahl an Feiertagen für alle Bundesbürger wünschen. Insgesamt 78 Prozent aller Probanden befürworteten diesen Vorschlag. Zudem gaben 27 Prozent aller Umfrageteilnehmer an, dass sie auf keinen Feiertag verzichten möchten, auch wenn ausgewählte Feiertage ersetzt werden würden.
Weitere 24 Prozent gaben zu verstehen, dass sie am ehesten auf den Tag der Arbeit am 1. Mai verzichten könnten. An dritter Stelle rangiert der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober, gefolgt von Christi Himmelfahrt. Auf den ersten Weihnachtsfeiertag können nur die wenigsten Menschen verzichten.
Ganze 50 Prozent aller Befragten bezeichneten den 25. Dezember sogar als favorisierten landesweiten gesetzlichen Feiertag.