Vorräte für den Notfall: Checkliste im Überblick

Im Falle einer Katastrophe drohen Versorgungsengpässe mit Arzneimitteln oder Lebensmitteln. Deshalb empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine effiziente Vorsorge.
Wir verraten Ihnen, was Sie dringend für den Notfall benötigen.

Alle wichtigen Dokumente sammeln

Das Bundesamt für Katastrophenschutz rät allen Haushalten an, neben einem Notfallvorrat aus geeigneten Lebensmitteln alle wichtigen Dokumente, Medikamente sowie von Strom unabhängige Lichtquellen zur Hand zu haben.

Eines der wichtigsten Elemente für einen guten Vorrat ist Trinkwasser.

Ein Erwachsener benötigt mindestens 1,5 Liter. Wasser zum Kochen sollte zusätzlich eingeplant werden.

Ein Lebensretter: Trinkwasser

Deshalb sind Sie gut beraten, die erforderlichen Vorräte an Wasser anzulegen. Einer Faustregel zufolge benötigt eine Person mindestens zwei Liter an Trinkwasser pro Tag. Ergänzend ist es sinnvoll, einen Vorrat an Wasserfiltern und Tabletten zur Wasseraufbereitung anzulegen. Zudem kann das Wasser durch Abkochen trinkbar gemacht werden.

Bei Wasserknappheit ist es wichtig, kein unnötiges Wasser zum Spülen zu verschwenden. Deshalb ist es besser, im Katastrophenfall zu Einwegbesteck und Einweggeschirr zu greifen. Zum Waschen eignen sich Feuchttücher und Handdesinfektionsmittel.
Ein guter Ersatz für die Toilettenspülung ist eine Campingtoilette mit Ersatzflüssigkeit.

Notfall-Checkliste für Lebensmittelvorrat

Damit sich eine erwachsene Person zehn Tage lang versorgen kann, sollten folgende Nahrungsmittel vorrätig sein:

• 3,5 Kilogramm an Reis, Nudeln, Kartoffeln, Brot, Getreide und Getreideprodukten
• 4 Kilogramm an Gemüse und Hülsenfrüchten (im Optimalfall in Konserven)
• 0,357 Gramm an Ölen und Fetten
• 2,6 Kilogramm an Milch, Milchprodukten oder Milchalternativen
• 2,5 Kilogramm an Obst oder Nüssen (überwiegend Obstkonserven)
• 1,5 Kilogramm an Fleisch, Eiern und Volleipulver

Besonders gut sind für einen Vorrat Reis, trockene Nudeln, Mehl und Hülsenfrüchte geeignet. Konserven sind nicht nur wesentlich länger als frisches Obst und Gemüse haltbar. Zugleich ist für deren Zubereitung kein Wasser erforderlich. Fleisch hält eingekocht auch wesentlich länger.
Der empfohlene Vorrat an Lebensmitteln versorgt eine erwachsene Person mit 2.200 Kilokalorien je Tag. Dementsprechend ist der Energiebedarf von Erwachsenen gedeckt. Ebenso wichtig ist es, die Lebensmittel auf Vorrat zu erwerben, die für den persönlichen Bedarf besonders wichtig sind.

Notfall-Checkliste für einen Stromausfall

Unangenehme Atmosphäre kommt ebenfalls auf, wenn der Strom ausfällt oder die Heizung nicht mehr wärmt. In dem Fall wirken stabile Schuhe sowie warme Bekleidung einer drohenden Unterkühlung entgegen.

Zur Zubereitung von Speisen ist ein Campingkocher oder Gas- bzw. Holzkohlegrill geeignet.

Jedoch ist es lebensgefährlich, in geschlossenen Räumlichkeiten zu grillen. In dem Fall erhöht sich das Risiko einer Kohlenmonoxidvergiftung massiv.

Kerzen und Teelichter als Lichtquellen

Zuverlässige Lichtquellen im Dunkeln sind Teelichter oder Kerzen. Ebenso wichtig ist es, einen größeren Vorrat an Feuerzeugen oder Streichhölzern zur Hand zu haben.
Die Vorteile einer Kurbeltaschenlampe bestehen darin, dass diese Lichtquellen nicht auf Batterien angewiesen sind. Kurbelradios dienen bei Stromausfall als wichtige Informationsquelle.

Wer hingegen Geräte ohne Kurbel nutzt, sollte genügend Batterievorräte zur Hand haben. Sorgen Sie außerdem dafür, dass Akkus von Telefonen und Computern stets aufgeladen sind. Eine weitere wichtige Investition sind solarbetriebene Ladegeräte. Zudem ist eine Grundausstattung an Werkzeug für den Notfall hilfreich.

Das richtige Notgepäck

Im Ernstfall vergeht nicht viel Zeit, bis Betroffene ihr Haus verlassen müssen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte deshalb schon im Vorfeld Notfallgepäck für alle Familienmitglieder einpacken.

Das Notfallgepäck schließt warme Bekleidung, Schutzkleidung, stabiles Schuhwerk sowie eine Atemschutzmaske ein.

Zudem dürfen ein Taschenmesser, eine Thermosflasche, Besteck, Geschirr und wichtige Arzneimittel nicht fehlen. Besonders hilfreich: Ins Gepäck der Kinder gehört eine SOS-Kapsel, die das Geburtsdatum, die Anschrift sowie den Namen einschließt.

Wichtige Dokumente

Im Idealfall sind alle wichtigen Dokumente in einer Mappe geordnet. Dann bedarf es im Brand- oder Katastrophenfall nur eines Griffs, um die Unterlagen zur Hand zu haben.
Der Liste der wichtigsten Dokumente gehören folgende Unterlagen an:

• Qualifikationsnachweise als Original oder beglaubigte Kopie
• Familienstammbuch bzw. Familienurkunden im Original
• Testamente
• Verträge
• Vollmacht und Patientenverfügungen
• Einkommensbescheinigungen / Einkommenssteuerbescheide
• Renten- bzw. Pensionsbescheide
• Sparbücher
• Kontoverträge
• Wertpapiere
• Versicherungspolicen
• Aktien
• Impfpass
• Grundbuchauszüge
• Meldenachweise
• Ausweisdokumente

Mit dieser Vorbereitung sind Sie gut für Notfälle oder Katastrophen gewappnet. Achten Sie ebenfalls auf Ihre persönlichen Bedürfnisse und berücksichtigen Sie diese in Ihrer Planung. Schließlich wissen Sie selbst am besten, was Sie benötigen.