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Alles über den Frühling – Vom Frühlingsanfang bis hin zu Frühlingsgefühlen

Frühling
Alles über den Frühling – Vom Frühlingsanfang bis hin zu Frühlingsgefühlen – Bild: © Yulia #306964174 – stock.adobe.com

Die Tage werden immer länger und wärmer. Vögel zwitschern. Bäume erstrahlen im frischen Grün. Doch der Frühling wirkt sich nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf unser Verhalten und Wohlbefinden aus.

Der Frühling: Eine bunte Jahreszeit

Erste Sonnenstrahlen, Schmetterlinge im Bauch und ein farbenfrohes Blütenmeer.

Bei den ersten Frühlings-Anzeichen erblüht nicht nur die Pflanzenwelt.

Die neue Jahreszeit streckt ihre Fühler aus. Doch es gibt keinen eindeutigen Zeitpunkt, der den Frühlingsbeginn kennzeichnet.

Frühling die bunte Jahreszeit
Erste Sonnenstrahlen, Schmetterlinge im Bauch und ein farbenfrohes Blütenmeer – Bild: © Laura Pashkevich #315903335 – stock.adobe.com

Der kalendarische Frühlingsanfang

Für den Frühlingsbeginn gibt es drei verschiedene Termine. Ein Beispiel ist der kalendarische Frühlingsanfang, der ebenfalls als Tagundnachtgleiche sowie astronomischer Frühlingsanfang bezeichnet wird.

Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang sind der Tag und die Nacht exakt gleich lang. Die Jahreszeiten entstehen, weil sich die Neigung der Erdachse im Jahresverlauf zur Sonne hin anpasst. Auf der Nordhalbkugel startet der Frühling, wenn sich die Sonne direkt über dem Äquator im Zenit befindet und dann in Richtung Norden wandert. Dieser Moment tritt 2022 am 20. März um 16.32 Uhr ein.

Frühlingsanfang 20 März
Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang sind der Tag und die Nacht exakt gleich lang – Bild: © Janina_PLD #191335618 – stock.adobe.com

Der meteorologische Frühlingsanfang

Meteorologen ermitteln ihre Klimadaten am liebsten in kompletten Monaten. Deshalb beginnt für die Wetterkundler der Frühling am 1. März und endet am 31. Mai.

Der phänologische Frühling

Eine weitere Methode ist der phänologische Frühling.

Eine Besonderheit dieser Methode besteht darin, dass sich der Frühlingsbeginn im heimischen Garten an der Blütezeit verschiedener Pflanzen ablesen lässt.

Grundlage ist die Phänologie. Diese „Lehre von den Erscheinungen“ verweist auf einzelne Frühlingsphasen. Vom Vorfrühling ist beispielsweise die Rede, wenn Schneeglöckchen und Haselsträucher erblühen.

Wie beeinflusst der Frühling unsere Hormone?

Ebenso wie Pflanzen wenden sich auch Menschen gern in Richtung Sonne, wenn die ersten Sonnenstrahlen am Himmel erscheinen. Werden die Tage länger und macht sich die Sonne nach dem Winter bemerkbar, strömen viele Menschen vorzugsweise in die freie Natur.
Weil die Sonne im Frühjahr wieder höher am Himmel steht, gelangen die Sonnenstrahlen auf die Haut und dringen zudem in die Haut ein. Hat die UV-B-Strahlung die dünne Oberhaut erreicht, regt der Körper die Produktion von Vitamin D an.

Frühling beeinflusst unsere Hormone
Ebenso wie Pflanzen wenden sich auch Menschen gern in Richtung Sonne, wenn die ersten Sonnenstrahlen am Himmel erscheinen – Bild: © nenetus #319165603 – stock.adobe.com

Vitamin D: Eine Wohltat für die Gesundheit

Vitamin D ist kein Vitamin im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr ein lebenswichtiges Hormon. Da Menschen jedoch nicht genügend Vitamin D durch Nahrung aufnehmen können, ist ein regelmäßiger Aufenthalt in freier Natur unerlässlich. Studien belegen, dass der menschliche Körper zwar Vitamin D abspeichern kann. Doch der Vorrat ist nach einigen Monaten aufgebraucht.

Ein Vitamin D-Mangel stellt sich deshalb zumeist nach einem langen und dunklen Winter ein.

Das Hormon Vitamin D unterstützt unseren Körper dabei, größere Kalkmengen in die Muskeln und Knochen zu transportieren. Knochen werden stabiler und dichter. Zudem verbessert sich unsere Muskelkraft. Ein Tag im Freien bekämpft die Mangelerscheinungen, die an acht Tagen ohne Sonnenlicht entstehen.

Wie entsteht Frühjahrsmüdigkeit?

Sonnenstrahlung beeinflusst uns jedoch nicht nur über Licht, sondern ebenfalls über Wärme. Durch dieses Phänomen erklären Forscher die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit. Die ersten Frühlingstage wirken in etwa so wie den Besuch einer Sauna (Saunagang belastet Körper ähnlich stark wie Sport). Der Blutdruck fällt ab. Die Adern weiten sich aus. Dadurch entsteht ein Gefühl von Schlappheit und Müdigkeit.
Die Frühjahrsmüdigkeit ist vorüber, wenn sich der menschliche Organismus den neuen Umständen angepasst hat.

Frühjahrsmüdigkeit
Die ersten Frühlingstage wirken in etwa so wie den Besuch einer Sauna – Bild: © Aldeca Productions #144083697 – stock.adobe.com

Frühlingsgefühle: Illusion oder doch real?

Doch welches Phänomen verbirgt sich hinter aufkommenden Frühlingsgefühlen? Wie kommt es, dass wir uns zum Beginn der warmen Jahreszeit energischer oder gar attraktiver fühlen? Dieser Effekt wird damit begründet, weil die Netzhaut unseres Auges ebenfalls mehr Sonnenstrahlen erhält. Somit wirkt Frühjahrslicht durch Rezeptoren in der Netzhaut einer Produktion des Hormons Melatonin im Gehirn entgegen.

Je weniger Melatonin der menschliche Körper produziert, desto effizienter wirkt Serotonin.

Dieses „Glückshormon“ führt zu einem angenehmen Wohlgefühl. Je mehr Licht ein Mensch ausgesetzt ist, desto mehr Serotonin bildet der menschliche Körper. Der Effekt auf die Gesundheit ist deshalb mit der einer Lichttherapie vergleichbar.

Achtung vor zu intensiver Sonneneinstrahlung

Doch der Frühling hat auch Schattenseiten. Die für unser Wohlbefinden so wichtige UV-B-Strahlung gibt es nur im Zusammenspiel mit UV-A-Strahlung. Diese Strahlung verstärkt wiederum den Alterungsprozess unserer Haut. Wir fühlen uns zwar gesünder und kräftiger.
Doch im Gegenzug wird die Faltenbildung angeregt. Zu hohe Sonneneinstrahlung ist deshalb ein zweischneidiges Schwert.

Ist der Frühlingsbeginn an bestimmte Temperaturen gekoppelt?

Der Frühlingsbeginn ist generell nicht an das Erreichen einer bestimmten Temperatur gekoppelt. Schließlich ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass Märztage mit viel Sonnenschein dennoch niedrige Temperaturen bergen.

Andere Bereiche der Meteorologie gehen hingegen durchaus mit festgelegten Werten einher. Ein gutes Beispiel sind Sommertage, die ab einer Temperatur von 25 Grad im Schatten beginnen. In einer sogenannten Tropennacht fällt das Thermometer nachts nicht unter 20 Grad Celsius. An einem Frosttag wird eine Temperatur von null Grad unterschritten. An einem Eistag übersteigt die Temperatur nicht die null Grad-Marke.