Ein Drittel plant digitalen Nachlass
Digitaler Nachlass nach dem eigenen Tod: Ein knappes Drittel aller Internetnutzer bundesweit wünscht sich, dass deren Profile auf sozialen Netzwerken auch nach deren Tod fortbestehen.
Dieses Ergebnis geht auf eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom zurück.
Steigende Zahlen
Die Zahl der Personen, die sich um einen digitalen Nachlass kümmern, steigt stetig an.
Regelten laut einer Umfrage aus dem Jahr 2019 noch 31 Prozent aller Befragten ihr digitales Erbe, hat sich der Anteil nunmehr auf 40 Prozent erhöht.
Insgesamt 68 Prozent aller Umfrageteilnehmer legten deshalb Zugänge zu PINs und Geräten an. Ein Drittel wandte sich hingegen an im Internet verwaltete Services wie Versicherungen oder Bankkonten.
Daten zu Messenger-Services & Co.
Der Befragung zufolge hinterlegten insgesamt 26 Prozent aller Probanden ihre Informationen zu Messenger-Services oder Online-Konten für Hinterbliebene.
Weitere 17 Prozent gaben Daten zu Cloud-Diensten oder Online-Speicher an ihre Mitmenschen weiter. Rund fünf Prozent kümmerten sich bei Streaming- oder Gaming-Abos darum.
Emotionale Belastungen ersparen
Die Regelung des digitalen Nachlasses erspare den Hinterbliebenen eine starke emotionale Belastung, wenn diese nach dem Ableben ihrer Mitmenschen nach Passwörtern und Nutzernamen suchen müssen.
Das digitale Erbe erleichtert es Angehörigen ebenfalls, kostenpflichtige Abos und Dienste schnell zu kündigen.
Falls zu Lebzeiten keine anderen Vereinbarungen abgesprochen wurden, gehen laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs mit dem Aktenzeichen III ZR 183/17 andernfalls alle Verträge mit sozialen Netzwerken oder Kommunikations-Providern automatisch auf die Erben über.