So schädlich sind schiefe Zähne
Viele Menschen leiden unter schiefen Zähnen. Doch deren gesundheitliche Folgen werden deutlich unterschätzt. Schlimmstenfalls wirken sich Fehlstellungen des Gebisses auf den gesamten Körper aus.
Inhaltsverzeichnis
Weniger Karies, mehr Zahn- und Kieferfehlstellungen
Tägliches Zähneputzen, regelmäßige Besuche beim Zahnarzt und eine deutlich verbesserte Ernährung sorgen dafür, dass die Menschen der meisten Bevölkerungsschichten immer seltener von Karies betroffen sind. Im Gegensatz dazu sind Zahn- und Kieferfehlstellungen ein noch immer häufig vorkommendes Problem.
Allerdings wissen Mediziner, dass die meisten Menschen Auswirkungen einer Zahn- und Kieferfehlstellung deutlich unterschätzen.
Dabei genügt ein einfacher Test, um eine Zahnfehlstellung zu diagnostizieren. Bleiben die Fehlstellungen unerkannt oder werden diese nicht behandelt, drohen Beschwerden wie Depressionen, Kopfschmerzen, Nacken- und Rückenschmerzen, ADHS oder Konzentrationsschwäche.
Kleine Fehlstellungen mit fatalen Folgen
Eine der am häufigsten auftretenden Zahnfehlstellungen ist die sogenannte Craniomandibuläre Dysfunktion. Von der ebenfalls als CMD bezeichneten Volkskrankheit sind allein in Deutschland Hunderttausende an Menschen betroffen. CMD ist in den Augen von Zahnmedizinern ein Paradebeispiel dafür, dass auch kleinste Fehlstellungen des Kiefers zu schwerwiegenden körperlichen Beschwerden führen können.
Schlimmstenfalls drohen sogar chronische Krankheiten oder Schmerzen.
Eine Behandlung der Fehlstellung geht zumeist mit einer Funktionsanalyse und Therapie mit Aufbissschienen einher. Anschließend erhalten viele Patienten eine Versorgung mit Kronen, damit sich dadurch das Gebiss verändert. Alternativ ist eine kieferorthopädische Sanierung des Bisses möglich.
Besonderheiten der Aligner-Therapie
Für Erwachsene bewährte sich in jüngster Zukunft die sogenannte Aligner-Therapie. Diese Therapiemethode dient einer Behandlung von leichten bis schweren Zahnfehlstellungen. Im Rahmen dieser Methode erhalten Betroffene eine sehr dünne Zahnschiene, welche die Zähne wie eine normale Zahnspange bewegt. Allerdings ist die Schiene so gut wie unsichtbar und angenehm tragbar.
Je nach Ausprägung der Zahnfehlstellung nutzen Patienten für einen bestimmten Zeitraum eine zusätzliche Aufbissschiene, während der Aligner im Gegenzug schon den Kiefer formt. Ist der Kiefer komplett ausgeformt, wird anschließend die Aufbissschiene zur Ausformung des Kiefers eingesetzt.