Apple möchte „Fortnite“ aus App Store verbannen
Apple möchte das beliebte Onlinespiel „Fortnite“ erst wieder für seinen App Store zulassen, falls der Rechtsstreit mit dem Entwicklerunternehmen Epic Games komplett beendet ist.
Der iPhone-Konzern widersprach einer Bitte um Wiederaufnahme.
Inhaltsverzeichnis
Hintergründe zum Rechtsstreit
Diese Informationen gingen aus einem durch Epic-Chef Tim Sweeney publizierten Brief hervor. In dem Schreiben verwies Apple beispielsweise auf „doppelzüngiges Verhalten“ von Epic.
In der seit über zwölf Monate andauernden Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple wurde vor einigen Tagen das erste Urteil gefällt.
Beispielsweise entschied eine Richterin des kalifornischen Gerichts, dass Apple dazu berechtigt war, „Fortnite“ aus dem App Store zu verbannen. Im Vorfeld forderte Epic ein, auf dem iPhone einen eigenen App-Store zu betreiben und digitale Inhalte an Fortnite-Spieler an Apple zu veräußern.
Ein folgenschwerer Trick von Epic
Weil Apple nicht von seinem Standpunkt abwich, entschied sich Epic für einen Trick. Das Spieleunternehmen integrierte heimlich einen Software-Code in der App, mit dessen Anwendung Smartphone-Besitzer die Fortnite-Artikel unmittelbar bei Epic erwerben konnten – ohne dass Apple Provisionen erhielt. Nach einer Aktivierung der Funktionen entfernte Apple das Game aus dem App Store. Gegen dieses Vorgehen klagte Epic.
In ihrem Urteil ging die Richterin nicht auf die Apple-Provision von bis zu 30 Prozent bei einem Verkauf von digitalen Gütern ein. Zudem wurde in dem Urteil auch nicht die Tatsache berücksichtigt, dass der App Store als einzige Option für den App-Download auf dem iPhone in Betracht kommt.
Doch die Richterin beschloss, dass Apple einem Entwicklung in Zukunft nicht verbieten kann, Nutzer auf Optionen für einen preiswerteren Erwerb der Produkte außerhalb von App Stores hinzuweisen. Gegen das Urteil legte Epic Berufung ein.
Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen
Zusätzlich versprach Sweeney in einer an Apple gerichteten Mail, dass Epic sich in Zukunft an sämtlichen für Entwickler gültige Regeln orientieren soll. Nach einer Ablehnung der Anfrage bei Twitter aufgrund einstiger Äußerungen des iPhone-Unternehmens betonte Sweeney, dass Apple gelogen habe.
Doch nun sei es an der Zeit, Epic unter Einhaltung dieser Bedingungen wieder zu begrüßen. In ihrem Brief an Epic erwähnten die Rechtsanwälte von Apple aber auch, dass Sweeney nach Erhalt des Urteils betont habe, das eigene Kaufsystem auch für eine Rückkehr in den App Store nicht aufzugeben.
Zudem werde Apple weitere Rückkehr-Gesuche analysieren, ob das durch die Richterin gefällte Urteil nicht angefochten werden kann. Allerdings könne der Prozess bis zu mehrere Jahre andauern.